Damen gegen Alsterquelle
Sonntagsmorgens, 12:00 Uhr in Großenaspe. Die einen haben
gerade ihr Frühstücksei verputzt, die anderen haben ihren Kirchgang hinter
sich, wieder andere tummeln sich auf dem Tennisplatz. Bei diesen anderen
handelt es sich um die Damen im Spiel gegen Alsterquelle.
Zwei Einzel sind schon glücklos zu Ende gegangen, die
nächsten zwei starten gerade. Monika spielt gut gelaunt und befreit. Sie ist
ihrem Gegenüber stets ein bisschen im Vorteil. Nicht, dass es ein Leichtes
wäre, das Spiel nach Hause zu bringen, doch es scheint, als könne man ihr heute
nichts anhaben. So sammelt sie den ersten Punkte für uns.
Über dem anderen Platz scheint derselbe Geist zu schweben,
Ellen beendet den ersten Satz scheinbar mühelos mit 6:0. Doch das Blatt wendet
sich. Die (unerträgliche) Leichtigkeit des Seins hat sich auf und davon
gemacht. Ein wenig aus dem Konzept geraten schleichen sich Fehler ein und die
Gegnerin gewinnt die Oberhand. Am Spielfeldrand nimmt die Zahl der Schiedsrichter
und Trainer beständig zu. Hier noch ein Ratschlag, da noch ein Tipp bewirken
offensichtlich das Gegenteil von dem was vorgesehen war. Das Spiel geht leider
verloren. 14 Coaches sind vielleicht gut für die Couch, nicht aber für eine
Spontanberatung im laufenden Match.
Bleiben ja noch die beiden Doppel. Zwei Gewinne und der
Ausgleich ist perfekt. Monikas Unerschütterlichkeit beseelt nach wie vor den
Platz und überträgt sich auf das Doppel mit Katja. Der zweite Punkt für uns. Ellen
hat sich wieder gesammelt und macht sich mit Petra auf, den dritten Punkt für
uns zu holen. Doch unglücklicherweise wollen die Gegner den auch, weil es ihr
Siegpunkt für das Match wäre. Kein Geist über dem Platz, der den Ball lenkt,
nein, ganz profan ist es allein der Schläger. Trotz aller Gegenwehr geht der
erste Satz verloren. Mit viel Einsatz erarbeiten wir uns im zweiten Satz einen
Vorsprung. Es läuft auf einen Satz Tie-Break hinaus.
Nach gerade sechs ausgespielten Punkten setzt ein Schauer
ein, der eine Spielunterbrechung erzwingt. Warten. Ah, es hört auf. Wieder auf
den Platz. Kaum angekommen, schauert es erneut. Egal, die Entscheidung soll
her, Match Tie-Brak oder Hackbraten. Nach einigen Minuten ist die Entscheidung
gefallen: Hackbraten.
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