Punktspiel Herren gegen
Kölln-Reisiek
Das erste Punktspiel der Herren sollte am 7. Mai
stattfinden. Aus Gründen, die mir grad entfallen sind, wurde das Spiel auf den
21. Mai verlegt. So weit – so gut. Dumm nur, dass an diesem Wochenende viele
Menschen andere Dinge wie Konfirmationen oder Hochzeiten zelebrieren und so die
Priorisierung wichtiger Stammspieler nicht sehr tennisgewogen ausfällt.
Und - das heißt ? Das heißt, dass ICH spielen muss. Nicht
etwa nur im Doppel einspringen, nein, Einzel und Doppel – oGottoGott.
Am Mittwoch vor dem Termin reißt meine Saite – wieso gerade
jetzt, die hält schon seit Jahren ! Kein Walter mehr da, der mal eben rettend
eingreift, doch zum Glück hilft Hauberg.
Am Donnerstag schnell noch mal ein Doppel trainiert. Hmmm,
Doppel trainiere ich seit Jahren, ein Einzel wäre mal was Besonderes.
Und schon ist Samstag. Aufgeregt ? Quark, ist doch nur ein
Spiel (bestimmt treffe ich auf so einen Überflieger auf dem Weg in die
Bundesliga: 6:0, 6:0 in nicht mal 20 Minuten – oGottoGott).
Ich bin gleich zu Anfang dran. Wenigstens ist mein Gegenüber
sympathisch. Doch was ist mit dem Platz los ? Sieht rot aus, ist auch Rotmehl
drauf, doch nur die oberen Zentimeter. Darunter Porenbeton. Die Bälle neu,
irgendwie anders als unsere in die Jahre gekommenen Trainingsbälle. Und die
neue Saite hat auch nichts mehr von dem Hängemattencharme der Vorgängersaite.
Die Bälle gehen ab wie Schmidt’s berühmte Katze !
Wenn ich eigentlich „gar nichts mache“ landen sie waagerecht
im Fangzaun am Spielfeldrand. Wenn ich die Ballgeschwindigkeit dezent reduziere
gehen sie gegen das mittige Fangnetz (oGottoGott).
Immerhin, mein Gegenüber ist kein Bundesligaanwärter. Der
ist sogar nervös. Sehr cool, dann mach ich mal meinen Aufschlag. Oh,
Doppelfehler. Egal. Oh, wieder Doppelfehler. Dann eben jetzt, oh, noch ein
Doppelfehler…
Und so weiter und so weiter. So viele Doppelfehler habe ich
im ganzen letzten Jahr nicht gemacht. Vielleicht etwas mehr Druck ? Himmel,
schon wieder im Zaun…
Also, um’s kurz zu machen, 5:7, 3:6 verloren. Schmach und
Schande – alle anderen Großenasper (Axel, Peter, Walter) haben ihre Einzel so
was von souverän gewonnen. Andererseits – es ist das erste Punktspiel-Einzel
meiner Karriere, das erste Einzel dieses Jahres überhaupt. Letztes Jahr
erinnere ich mich auch an nur ein einziges Einzel in der Halle (oder waren’s zwei
? Derartige Erinnerungen verblassen gelegentlich im Nebel des „Früher-war
alles-besser“ Themenkomplexes).
Und, verdammt, mein Gegenüber ist immer noch ein
sympathischer Kerl. Wenn ich es recht bedenke, so unzufrieden bin ich gar nicht.
Kein 0:6, 0:6. Natürlich hatte ich keine Angst! (Aber wenn ich Angst gehabt
hätte, zB vor einem 0:6, 0:6, hätte ich keine Angst zu haben brauchen, weil es
ja so schlimm gar nicht war.) Hä ? Egal. Ich glaube, ich spiele diese Saison
mal ein paar mehr Einzel…
So, jetzt keine persönlichen Befindlichkeiten mehr: wir
haben 5:1 gewonnen, wir hatten sehr nette Spielpartner, die Anlage liegt zwar
nur 100m neben der Autobahn, ist aber dennoch gemütlich, das Essen war prima
(nebenan, nach dem Punktspiel der Damenmannschaft, gab es Servietten, Blümchen
auf dem Tisch, Weingläser,…) aber nein, es war wirklich nett – nächstes Jahr
gerne wieder J